Berlin/Wien/Zürich, 9. Mai 2025
Die Dialogmarketing-Verbände aus Deutschland (DDV), Österreich (DMVÖ) und der Schweiz (SDV) haben sich auf eine gemeinsame, zukunftsorientierte Definition des Dialogmarketings verständigt. Sie soll der zunehmenden Relevanz datenbasierter, vernetzter und aktivierender Kundenkommunikation Rechnung tragen.
Die neue Definition lautet:
„Dialogmarketing steht für die individuelle, orchestrierte, wertstiftende und handlungsauslösende Kommunikation über verschiedene On- und Offline-Kanäle entlang der Customer Journey.“
Damit positionieren die drei Verbände Dialogmarketing als strategischen Ansatz, der technologische Möglichkeiten, wirtschaftliche Ziele und echte Kundenbeziehungen miteinander vereint. „Wir schaffen damit ein klares Profil für eine Disziplin, die längst über den klassischen Werbebrief hinausgeht. Dialogmarketing ist heute datenbasiert, skalierbar – und wirtschaftlich hoch relevant“, betont Martin Nitsche, Präsident des DDV.
Die vier Kernprinzipien – Individualisierung, Orchestrierung, Wertstiftung und Handlungsorientierung – markieren einen Perspektivwechsel. „Diese Definition ist ein Umdenken. Sie bringt auf den Punkt, worum es im Dialogmarketing heute geht: nicht um Lautstärke, sondern um Relevanz, Haltung und Wirkung“, so Alexandra Vetrovsky-Brychta, Präsidentin des DMVÖ.
Auch der Schweizer Verband unterstreicht den internationalen Anspruch der neuen Linie: „Uns war wichtig, eine Definition zu schaffen, die nicht nur theoretisch fundiert ist, sondern sich auch unmittelbar in der Praxis anwenden lässt – über Grenzen und Kanäle hinweg“, erklärt Dr. Christian Huldi, Präsident des SDV.
Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt von Prof. Dr. Ralf T. Kreutzer, Professor für Marketing a. D. in Berlin. Er sieht darin einen Meilenstein: „Die neue Definition verbindet aktuelle technologische Entwicklungen – von Künstlicher Intelligenz über Automation bis hin zu datengetriebener Personalisierung – mit einer klaren Ausrichtung auf Wirkung und Kundennutzen. Sie ist strategisch tragfähig und zugleich operativ anschlussfähig.“
Januar 2024
SDV-Präsident Christian Huldi beantwortet die wichtigsten Fragen zur neuen Premium-Partnerschaft mit dem Dachverband der Schweizer Werbung.
KS/CS Kommunikation Schweiz ist seit 1925 der Dachverband der Schweizer Werbung. Der Fokus von KS/CS liegt auf der eidgenössischen Politik, wo nötig bringt sich der Verband aber auch in die werbepolitische Entwicklung in Kantonen und Gemeinden ein. Der SDV ist für 2024 eine Premium-Partnerschaft mit KS/CS eingegangen. Präsident Christian Huldi erklärt die Beweggründe des SDV und die Vorteile dieser Partnerschaft.
Was waren die Motive, Premiumpartner von KS/CS zu werden?
Kurz gesagt: Gemeinsam sind wir stärker! Als Dachverband der Werbebranche setzt sich Kommunikation Schweiz für die Freiheit und die Bedeutung der kommerziellen Kommunikation sowie für eine sinnvolle Selbstregulierung der Branche ein. Dies sind auch zentrale Anliegen des SDV. KS/CS hat umfassende Ressourcen, um parlamentarische Prozesse direkt und lösungsorientiert zu begleiten und Stellungnahmen zu Gesetzgebungen einzubringen. Diese Ressourcen können wir als Premiumpartner nun ebenfalls nutzen.
Welchen konkreten Nutzen bringt die Premium-Partnerschaft den SDV-Mitgliedern?
Wir können die Anliegen und Bedürfnisse unserer Mitglieder proaktiv in den relevanten KS/CS Arbeitsgruppen platzieren. Die Plattform der Arbeitsgruppe ermöglicht eine individuell auf die Unternehmen zugeschnittene Bearbeitung konkreter Vorstösse und Gesetzesvorlagen. So können wir mit vereinten Kräften dafür sorgen, dass Initiativen, Referenden, Gesetzesentwürfe und andere politische Vorhaben je nach Inhalt gefördert oder bekämpft werden. KS/CS arbeitet hier mit seinen branchenspezifischen Arbeitsgruppen und direktem Lobbying äusserst erfolgreich. Zudem hat der SDV bei Rechtsfragen zusätzlich Zugriff auf die Rechtsberatung von KS/CS. Profitieren werden wir sicher auch vom engen Austausch und der Zusammenarbeit mit weiteren KS/CS-Mitgliedern und somit von der Nutzung eines umfassenden Branchennetzwerkes.
Werbefreundliche Gesetzgebung ist ein zentrales Ziel von KS/CS und SDV. Wo siehst du hier die Schwerpunkte für 2024?
In der Diskussion um Werbeeinschränkungen zeichnet sich ab, dass Zucker der neue Tabak ist. Weiterhin auf der Agenda stehen wird auch das Thema Nachhaltigkeit in der Werbung. Thematisiert wurde dies ja bereits letztes Jahr durch die Motion Christ, die auf ein Opt-in für unadressierte Werbung abzielte.