Untersuchung zur Qualität von Kundenadressen in Deutschland

Daten sind das neue Gold und es gibt viele Goldschürfer, aber nur wenig gute Goldschmiede. Denn den Umgang mit einmal gewonnenen Daten beherrschen nicht alle Unternehmen. Die größte Herausforderung besteht darin, die gewonnenen Daten aktuell zu halten. Das gilt vor allem für Adressdaten, da sie permanenten Änderungen unterliegen. Viele Millionen Umzüge jährlich zeigen, wie volatil Adressdaten sind. Hinzu kommen beispielsweise neu angelegte Straßen in Neubaugebieten, Namensänderungen durch Hochzeiten oder auch verstorbene Personen.

Die Aufgabe besteht darin, Adressdaten aktuell und damit die Basis für wertvolle Kundenbeziehungen aufrechtzuerhalten. Die Notwendigkeit hierzu liefern die Fakten der Adress-Studien von Deutsche Post Direkt, insbesondere die letzte Untersuchung aus dem Jahr 2018 sowie die neue Studie aus dem Jahr 2021.

Die Studienergebnisse zeigen zudem, dass im Durchschnitt 2,8 Prozent der Einträge mehrfach in den Kundendatenbanken enthalten sind. Diese Dubletten spielen bei Verlagen (0,7 Prozent) und Banken (1,3 Prozent) kaum eine Rolle. Im öffentlichen Sektor (4,8 Prozent) und bei Versicherungen (4,1 Prozent) sind Dubletten überdurchschnittlich häufig zu finden.

Die Qualität von Adressen lässt sich danach beurteilen, wie aktuell und richtig die Daten sind. Je mehr Adressen in einer Kundendatenbank enthalten sind, die zum Beispiel aufgrund eines Umzugs nicht mehr aktuell und somit als unzustellbar gelten, desto geringer ist die Datenqualität. Die Qualität wird auch beeinträchtigt, wenn sogenannte Fake-Adressen, also frei erfundene Anschriften, im Datenbestand enthalten sind. Besonders wenige unzustellbare Adressen haben Versicherungen. Mit 11,4 Prozent schneiden sie am besten ab und liegen deutlich unter dem Durchschnitt aller Branchen in Höhe von 14,7 Prozent. Auch Verlage haben mit zwölf Prozent vergleichsweise wenige veraltete und falsche Adressen.

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