Die Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz (KI) ermöglichen selbstlernende Systeme, Aufgaben auszuführen, für die sie ursprünglich nicht programmiert wurden.
Chatbots entlasten Call-Center und Customer-Support-Abteilungen, da sie bereits 80 % der gestellten Fragen direkt via Website beantworten können. Sie sind 24 Stunden am Tag verfügbar, Kosten werden reduziert. Ferner wird den Benutzern der Umgang mit der Website erleichtert. Die automatisch dokumentierten Unterhaltungen liefern zudem konkrete Einblicke in den tatsächlichen Informationsbedarf der Kunden.
Die Maschinen scheitern noch daran, die Intention der chattenden Person zu verstehen. Missverständnisse können daher leicht entstehen, was zumindest nach derzeitigem Stand eher dagegen spricht, Chatbots in Zukunft für wichtige Aufgaben einzusetzen. Derzeit ist es allenfalls möglich, hochspezialisierte Bots zu schaffen, die nur eine Art von Aufgaben erledigen können, diese aber dafür besonders gut.
Selbst der Branchen-Riese Microsoft hat beim Thema Künstliche Intelligenz (KI) eine unerwartete Erfahrung machen müssen. Das Beispiel Tay auf Twitter hat gezeigt – es hat nur einen Tag gedauert, und der selbstlernende Bot hatte sich unter dem bewusst negativen Einfluss zahlreicher User in einen Rassisten-Bot verwandelt.
Im Kundenservice können Chatbots und Menschen gut in Kombination eingesetzt werden. Wo die Künstliche Intelligenz nicht weiterkommt (fragen Sie nie mit Ironie), übernimmt der Mensch. Dass die großen Player im Web mit aller Macht auf Chatbots setzen, spricht dafür, dass sie sich etablieren werden. So wird kolportiert, dass auch Google an zwei großen neuen Produkten arbeiten soll, einer Messaging App, die mit KI unterfüttert ist, und einem sprachgesteuerten Endgerät für den Haushalt.
Chatbots dienenheute schon als Türsteher der virtuellen Welt. Sie filtern, welche Informationen und Angebote zu uns durchdringen und sind bereits Alltag. Noch sind die Chatbots aber nicht intelligent genug, um herausfordernde Aufgaben komplett zu übernehmen, und das wird sich auch auf absehbare Zeit nicht ändern. Dafür sind Menschen, ihre Lebenswelt und ihre Sprache zu mehrdeutig, um sie einfach in Maschinen abzubilden.
Werden wir in Zukunft Chatbots trainieren und beaufsichtigen?
In unserem Podiumgespräch sprechen wir mit einem Chatbot-Hersteller/Schöpfer, einem Wissenschaftler im digitalen Bereich und mit einer Unternehmerpersönlichkeit welche als potentieller Anwender klare Anforderungen stellen kann.
Es sind dies:
Eingangsnote - Um was geht es?Philipp Schönholzer Apptiva AG - Botfabrik Produktentwickler, UX-Experte, Unternehmer |
![]() |
Ist das schon möglich?Dr. Michael Klaas ZHAW School of Management and Law Leitung Fachstelle Integrated Communications Dozent für digitales Marketing |
![]() |
Kann es angewendet werden? Interessant genug?Milo Stössel CEO MS-Direct Group Präsident SDV Schweizer Dialogmarketing Verband |
![]() |
Hype oder zukunftsträchtig ?Oliver Weinstock Nemuk AG Moderation |
![]() |
Sehen und hören wir uns am 5. April 2017 an der DMM? Das Podium findet zwischen 15.15 - 16.00 Uhr statt.