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Die Ausgaben für Werbe- und Marketingaktivitäten sind 2018
zum fünften Mal in Folge gestiegen. Gestützt durch starke Konjunkturimpulse investierten
Unternehmen 7,1 Milliarden Euro in Werbemaßnahmen, das bedeutet ein Plus von 2
Prozent. Eine insgesamt konstant positive Entwicklung – die aber vor dem
Hintergrund eines Wandels stattfindet.

Werbeausgaben zum fünften Mal in Folge gestiegen.
Online-Werbung wächst, Print wird „hochwertiger“ wahrgenommen.

Die Analyse zeigt teilweise massive Budgetverschiebungen von
einem Werbesegment in ein anderes. Mehr Werbemöglichkeiten als je zuvor stehen zur
Verfügung – es ist faszinierend zu sehen, wie die Player der diversen Branchen
mit unterschiedlichen Marketingschwerpunkten versuchen, strategische Ziele zu
erreichen. Welche Ziele das sind und wofür man nach Ansicht der Profis die
unterschiedlichen Werbemedien am besten nutzt – das wurde im Rahmen dieser
Studie erstmals abgefragt. Insgesamt hat das Marktforschungsinstitut marketmind.at
für den Dialog Marketing Report die Werbeentscheider von mehr als 400
heimischen Unternehmen interviewt.

Die Ergebnisse ermöglichen detaillierte Einblicke in die
Werbestrategien heimischer Unternehmen. In TV- und Radiowerbung wurde etwas mehr
als im Vorjahr investiert. Kinowerbung ist rückläufig – Netflix & Co
lassen grüssen. Außenwerbung und Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften sind
ebenfalls leicht rückläufig. Mit über 2,1 Milliarden Euro lukrierten
letztere aber mit Abstand das größte Stück vom Werbekuchen, gefolgt von einem
weiteren „Dinosaurier“, der TV-Werbung.

Marketingaktivitäten mit Eventcharakter bleiben die Werbeform,
für die nach klassischer Werbung die grössten Etats ausgegeben werden.
Spendings in Höhe von über 1,2 Milliarden Euro bedeuten 2 Prozent Zuwachs. 21
Prozent der befragten Werber wollen dieses Segment künftig noch stärker
nutzen.

Gedruckte Dialogmarketing-Instrumente mussten Umsatzeinbussen
hinnehmen, einzig das Katalogsegment konnte seinen Vorjahreswert halten.
Dennoch sind beispielsweise gedruckte Kundenmagazine und Mitgliederzeitungen in
einigen Branchen deutlich stärker zum Einsatz gekommen. Es scheint, als
würden diese bewährten Kundenbindungsinstrumente gezielter eingesetzt als in
der Vergangenheit. Motto: Das Medium ist die Botschaft. Printmagazine werden nämlich
verstärkt als besonders „hochwertig“ wahrgenommen.

Fast alle Online-Werbekanäle haben ein fettes Plus vor
ihren Umsatzzahlen. Ausnahme: Online-Branchenbücher. Bezahlte Social
Media-Werbung hat um 36 Prozent zugelegt. Knapp zweistellige  uwachsraten verzeichnen auch Suchmaschinenmarketing
und E-Mail Newsletter – wobei letztere in manchen Branchen schon wieder „out“
sind. Dies  gilt als Indiz dafür, dass
viele Werber erkannt haben: Wer Konsumenten wahllos mit Werbung nervt, hat
wenig davon.

Gefragt sind vielmehr individuelleInformationen, vor allem,
wenn sie überSonderangebote informieren. An finanziellenVorteilen beim Shoppen
sind so gutwie alle Zielgruppen mächtig interessiert.

Unternehmer, die ihre Aktionen über die passenden Werbemedien kommunizieren, können in den zunehmend transparenten Märkten massiv punkten. Oberstes Gebot dabei: Die Botschaft muss schnell ankommen und leicht verständlich sein. Werbeinformationen werden immer schneller konsumiert. Vor allem die jungen, an Snapchat und Co gewöhnten Zielgruppen entscheiden in wenigen Sekunden, ob sie etwas interessiert oder nicht. Ausnahme: Gedruckte Werbemedien werden wesentlich genauer gelesen als noch vor wenigen Jahren. Ihren Status als „etwas Besonderes“ werden sie voraussichtlich behalten: Für die kommenden drei Jahre planen 3 Prozent der Marketer, ihre Ausgaben für gedrucktes Dialogmarketing zu steigern – 33 Prozent haben dies für digitales Dialogmarketing vor. Für klassische Werbung werden leichte Rückgänge erwartet.